Mit Freude und Spaß erfolgreich zusammenarbeiten

Ein Erfahrungsbericht aus der Unternehmens-Praxis


„Ich habe eine neue Firma gegründet mit 5 Mitarbeitern von früher und zwei neu dazu kommenden Spezialisten. Mein Ziel ist es, dass wir genauso erfolgreich werden wie im letzten Unternehmen. Ich möchte, dass Du uns beim Start up unterstützt“, lautet der interessante Auftrag eines Unternehmers, der mich vor Jahren als Verkaufsleiter eines US-Konzerns in Verkaufstrainings kennen- und schätzen gelernt hat. „Wir brauchen eine gemeinsame Ausrichtung, eine gemeinsame Sprache und Kultur und etwas, das uns täglich miteinander verbindet, denn wir werden an unterschiedlichen Standorten arbeiten“, kam als besondere Herausforderung hinzu. „Was schlägst Du vor, damit wir effektiv und effizient arbeiten und mit Spaß erfolgreich Geld verdienen?“

Solche Anfragen lassen mein Herz höher schlagen. Wir vereinbaren kurzerhand folgendes:
Er lädt alle seine zukünftigen Mitarbeiter zu einem dreitägigen Workshop in ein herrliches Hotel am Tegernsee ein. (Die Hotelauswahl habe ich übernommen, da ich dort gerade für zwei andere Unternehmen mehrere Führungs- und Kundenorientierungs-Trainings durchführe. So kann ich ihm die Organisation vor Ort abnehmen, denn er hat wenig Vorbereitungszeit bis zum Firmenstart und noch viel zu erledigen. Die Tagungsstätte ist außerdem ein besonders attraktiver Aspekt für alle, auch wirklich dabei zu sein. Schließlich nehmen die neuen Mitarbeiter sich extra Urlaub bei ihren bisherigen Arbeitgebern.)

In mehreren Telefonaten und E-Mails klären wir seine Ziele, die Workshop-Inhalte, die Zeiten und das Rahmenprogramm. Von RAS Training und Beratung werden alle Unterlagen und Moderations-Überschriften erstellt, Materialien und Medien organisiert, Einladungsschreiben und Anreiseskizze verschickt.

Es gelingt tatsächlich, dass alle zu einem verlängerten Wochenende am schönen Tegernsee zusammenkommen – eine Woche vor dem Start der gemeinsamen Zusammenarbeit. 
Mit „Fit in den Tag“ starten wir jeden Morgen auf der Wiese vor dem Hotel inmitten der grünen Natur und mit Blick auf die bayerischen Alpen in den neuen Tag. (Diese entspannenden Atem-, Dehnungs- und Besinnungs-Übungen halten seit vielen Jahren meine Seminar- und Workshop-Teilnehmer fit bis in den späten Abend.) Da wir lange und sehr konzentriert in geschlossenen Räumen arbeiten, tut allen dieses Auftanken in der Natur und der Kontakt zu sich wie immer sehr gut.
Im Workshop gehrt es dann gleich voll zur Sache. Mit einigen nonverbalen Kommunikations-Übungen lernen sich alle näher kennen und die Neuen werden voll integriert.

Danach ist es an der Zeit zu moderieren, was jedem Spaß macht bei der Arbeit, unter welchen Umständen er bzw. sie gerne arbeitet und weshalb jeder gern in diesem Team mitmachen möchte. Es ergibt sich eine Vielzahl an Bedürfnissen und Erwartungen.
Wir gehen sie gemeinsam durch und filtern die heraus, an denen alle Interesse haben. Es sind mehr als angenommen, denn beim Erläutern durch den jeweiligen Ideen-Schreiber erkennen die anderen oft ebenfalls den Wert und manchmal finden sie gemeinsam einen neuen, verbindenden Begriff. Unbemerkt macht sich dabei bereits ein erstes Teamwork bemerkbar.

Es braucht wenig leitende Hinweise des Moderators, um zu erkennen, dass es für alle noch einige gemeinsame Werte, Normen und Standards geben muss, mit denen sie als Unternehmen nach außen hin wirken und auf den Markt Einfluss nehmen wollen.

Danach entwickeln wir erste Antworten auf die erfolgsentscheidenden Fragen nach Auftrag, Daseinszweck und Mission des Unternehmens:
*    „Welche LEISTUNGEN wollen wir am Markt erbringen?“
*    „Welche (Grund-)BEDÜRFNISSE wollen wir befriedigen?“
*    „Für wen arbeiten wir? Wer soll unsere ZIELGRUPPE sein?“

Danach kommen Fragen, bei denen sich das Fach-Know-how der Teilnehmer zeigt, z. B.
„Was bieten wir Besonderes für unsere Zielgruppe zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse?“, 
und wo Kreativität gefragt ist, z. B. „Mit welchem Motto werden wir uns unseren Markt erobern?“ Jetzt zeigen sich die unterschiedlichen Qualitäten und Stärken der Einzelnen – und wir sorgen dafür, dass sie mit viel Beifall gewürdigt und wertgeschätzt werden.

Entspannende Teamspiele und Visualisierungs-Übungen erleichtern das Wahrnehmen und Ausdrücken von Fragen wie z. B. „Wie möchte ich mich fühlen in meiner Arbeit?“ und
„Wie lautet unsere Vision vom idealen Zielzustand unseres Unternehmens in 6 Jahren?“ 
Nach der Fantasie des Unbewussten ist dann wieder der logische Verstand gefordert bei den Fragen „Was haben wir zu tun, um unsere Vision zu verwirklichen? Was fehlt uns noch und wo bekommen wir es her?“ Auch der Mut zu Entscheidungen und verbindlichen Zusagen wird aktiviert bei „Was trage ich persönlich dazu bei, damit wir unser Finalbild erreichen?“

Das Hotel sorgt bestens für unser leibliches Wohl und am Abend tragen Schwimmbad und Sauna zum Ausgleich, Relaxen und privaten Kennenlernen bei. Jetzt zeigt sich, wie sehr die Rahmenbedingungen entscheidend zum Wohlbefinden aller und damit zum gemeinsamen Erfolg beitragen. Denn der nächste Tag bringt geistige Schwerstarbeit mit sich.

Es geht um die Planung der lang-, mittel- und kurzfristigen ZIELE und die Frage nach den Mess-Kriterien für die jeweilige Zielerreichung. „Woran erkennen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind?“ Hier wird viel Brainschmalz gebraucht.

Erst danach macht es Sinn, über Strategien nachzudenken. Allmählich wird auch klar, welche Konzepte in den nächsten Wochen auszuarbeiten, welche (Marketing-, Controlling- und Führungs-) Instrumente zu entwickeln und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Wie gut, dass alle gemeinsam diesen anspruchsvollen Part bewältigen. So erhalten sie nicht nur viel unternehmerische Mitverantwortung, sondern auch sehr viel Verständnis für die Notwendigkeit und Vielfalt der Aufgaben der anderen Teammitglieder. Freiwillig verpflichten sich alle „Womit trage ich in den nächsten Wochen zum gemeinsamen Erfolg bei?“

Nach dieser Leistung hilft eine kurze Wanderung abzuschalten und neu aufzutanken für das Einstimmen und Vorbereiten einer hohen Qualität der Zusammenarbeit. Wir beginnen mit der Frage „Was erwarte ich unbedingt von den KollegenInnen?“ und ergänzen „Was wünsche ich mir von Euch?“, „Wie wollen wir miteinander umgehen, damit wir in möglichst guter Atmosphäre arbeiten?“ und „Wie sorgen wir für einen guten Informationsfluss untereinander?“ (besonders wichtig, da verschiedene Standorte und nur selten Kontakte von Angesicht zu Angesicht!). Dank der langjährigen Erfahrungen des Moderators im Entwickeln von Spielregeln für leistungsfähige Teams, mit Hilfe vieler anschaulich illustrierter Beispiele sowie lustiger Karikaturen vereinbaren wir schließlich die „Grundsätze guter Zusammenarbeit – GuZus“.

Einen sehr hohen Stellenwert hat das gemeinsame Abendprogramm. Wir lernen viel über Führen und Geführt werden und Sicherheit durch klare Signale. Mit intensiven, erlebnisreichen Team-Übungen bauen wir VERTRAUEN zueinander auf, trauen uns, eigene Grenzen zu überschreiten und uns in die auffangenden Arme der KollegenInnen fallen zu lassen, und genießen es, von der Gruppe getragen zu werden.
So entsteht bereits nach zwei Tagen eine Nähe zueinander, ein Vertrauen untereinander und ein Zusammenhalt miteinander, wie es in anderen Unternehmen oft nach Jahrzehnten noch nicht der Fall ist.

Gemeinsam beschließen wir am dritten Tag, über welche Themen in der Unternehmens-Philosophie etwas ausgesagt werden soll und für den Umgang mit welchen Gruppen wir Verhaltens-Leitsätze erstellen wollen – von den Kunden bis zu den Geldgebern, von den Mitarbeitern bis zur Öffentlichkeit und den Medien. Danach geht es richtig ans Eingemachte bei den anstehenden Aktionsplänen.
Dank der behutsamen Vorarbeit vom ersten Tag und den angenehmen, emotionalen Erfahrungen des Vorabends entsteht ein Arbeitsklima, das fast schon einem Leistungssog gleichkommt. So wirkt es weniger erschreckend, wie unglaublich viele Aufgaben kurzfristig anstehen. Die Vorfreude auf das erfolgreiche Bewältigen aller Herausforderungen und das vereinbarte gemeinsame Feiern der erwarteten Erfolge motiviert alle geradezu, sofort beginnen zu wollen.

Der Workshop bringt lauter Bestbewertungen bei der Beurteilung „Wie zufrieden bin ich mit den erarbeiteten Ergebnissen und mit unserer Zusammenarbeit?“

Der Unternehmer bestätigt später, dass dies seine erfolgreichste Teambildung gewesen ist: „Der ‚Gemeinschaftsgeist vom Tegernsee’ und die GuZus haben uns aus vielen schwierigen Lagen herausgeholfen und über Jahre hinweg für einen außergewöhnlichen Team-Zusammenhalt die Basis geschaffen.“

Klar, dass dabei später auch die „Tools for Teams“ aus dem „Team Management System – TMS
Ò“ geholfen haben. Auch klar, dass noch einige interne Treffen und ein Workshop wichtig waren, bis das Unternehmens-Leitbild veröffentlichungsreif gewesen ist.
Und fast schon selbstverständlich, dass diese Mitarbeiter mit Begeisterung jede
Trainings-Chance zum Erlernen neuer Methoden in Kunden-Orientierung, Verkaufsmethodik, Verhandlungsführung, Kommunikation im Team und Persönlichkeits-Entwicklung dankbar wahrgenommen haben.

Ein Beispiel von vielen dafür, dass Arbeiten mit Spaß und Freude nicht nur möglich ist, sondern auch ökonomisch sinnvoll.

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