FÜHRUNG 2014 - Beiträge von Rudolf A. Schnappauf

Quelle: RAS-News  *   Einführende Gedanken

Nr. / Jahr
08 / 14  Führen ist 1000 Mal wichtiger als Managen
07 / 14  Was wollen SIE?
06 / 14  Was bringt Menschen dazu, sich ausbeuten zu lassen?
05 / 14 
Soft Skills sind Unternehmen wichtiger als Fachwissen
04 / 14  Wie gewinnen Sie Ihre Mitmenschen für sich?
03 / 14 
Inspirieren statt motivieren  Teil 2
02 / 14  Inspirieren statt motivieren  Teil 1
01 / 14 
Ungelernte Vorgesetzte zerstören die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter

 Führungs-Qualitäten und Führungs-Kompetenzen sind nicht angeboren.
 Sie lassen sich erlernen.
 Gezielte Info: www.ras-training.de/neu/themen/training/fuehrung.htm


RAS-News November 2014

Lehrer, Erzieher, Eltern, Chefs, Trainer... dürfen wir als Führungskräfte ansehen. Von den Managern sind einige auch Führungskräfte, die meisten jedoch nicht. Denn:

Managen heißt, dafür sorgen, dass etwas richtig gemacht wird, Manager sorgen also nur für Effizienz!
Führen heißt, dafür sorgen, dass das Richtige getan wird. Führungskräfte sorgen also für Effektivität.

Da wir sehr effizient das Falsche machen können (z. B. schnell und kostengünstig Waren produzieren,
die niemand haben will, oder Dienstleistungen anbieten, die niemand braucht), gilt:

          1.000 Manager können niemals eine wahre Führungskraft ersetzen!

Gehören Sie zu den Visionären, die mit inspirierenden Ideen, hohen ethischen Werten und sinnvollen Zielen
ihre Mitmenschen begeistern und ihnen eine klare Richtung vorgeben?
Dann dürfen Sie sich als Führungskraft fühlen. Herzlichen Glückwunsch!

Wenn Sie nur dafür sorgen, dass Sie und die Ihnen Anvertrauten ihre Arbeit ordentlich machen - aber nicht ernsthaft darüber nachdenken, ob diese auch langfristig vernünftig und zum Wohl des Ganzen ist - dann dürfen Sie sich allerhöchstens wie ein Manager fühlen. Schade, aber zum Glück können Sie das sofort ändern. Gern unterstütze ich Sie dabei mit meiner Erfahrung aus 35 Jahren Arbeit mit Managern und Führungskräften.

Vor 5 Wochen hatte ich Sie gefragt:

Was wünschen SIE?
- Über welche Führungs-Themen und -Inhalte soll ich Sie informieren?
- Was interessiert Sie? - Worüber möchten Sie gern mehr erfahren? - Welche Fragen beschäftigen Sie?

Leider kamen von Ihnen keine Antworten (außer von einem Führungstrainer).
Erhalte ich erneut keine Antworten mit Themenwünschen, darf ich wohl davon ausgehen, dass Führung derzeit offenbar niemanden interessiert, und stelle dieses Thema endgültig ein.


RAS-News August 2014

Was wollen SIE?

In zuletzt 40 Beiträgen zum Thema Führung berichte ich über die Verantwortung von Führungskräften für das Wohl der ihnen anvertrauten Mitarbeiter. Ich zeige Handlungsbedarf auf, setze Lernimpulse, biete Veränderungs-Chancen, provoziere und schockiere manchmal. Doch mir scheint, es tut sich wenig an dieser Front.
Angebote werden nicht genutzt, Chancen verstreichen lassen, Unterstützungen nicht abgerufen, Hilfen nicht beachtet und auf Fragen (s. RAS-News Juli), erhielt ich keine Antworten.

Daher wende ich das Blatt diesmal und frage Sie, liebe Leserin, und Sie, lieber Leser:
Was interessiert Sie? Worüber möchten Sie gern mehr erfahren? Welche Fragen beschäftigen Sie?
Über welche Führungs-Themen und -Inhalte soll ich berichten? Ich bin gespannt auf Ihre Reaktionen.


RAS-News Juli 2014

Was bringt Menschen dazu, sich ausbeuten zu lassen?

Erleben Sie es auch so? Immer öfter begegne ich Menschen im Arbeitsleben, die nicht begeistert von ihren hoch interessanten Aufgaben schwärmen und sich auf die nächsten Fortschritte und tollen Ergebnisse freuen. Stattdessen jammern sie über untragbare Arbeitsbedingungen, schlechtes Betriebsklima und vor allem rücksichtslose Chefs (das Wort Führungskräfte passt hier nicht).

Diese Arbeitnehmer (Mitarbeiter sind sie vermutlich schon lange nicht mehr, höchstens noch Untergebene) gönnen sich kaum mehr kreative Erholungspausen, viele verzichten sogar auf eine Mittagspause und ein gesundes Mittagesssen - aus angeblichem Zeitdruck. Dafür arbeiten sie abends länger, oft auch am Wochende und glauben außerdem auch noch, sie müssten immer und überall telefonisch (per Mail oder SMS...) erreichbar sein. Welch ein Wahn!

Fast in jedem Gespräch mit in der Wirtschaft Beschäftigten höre ich Klagen über Stress am Arbeitsplatz. Und interessanterweise wissen all die Klagenden genau: Stress ist nirgends im Büro zu finden - dort liegen höchsten viele Aufgaben. Stress ist eine innere, selbst gemachte, gedankliche und gefühlsmäßige Reaktion auf äußere Umstände. (Über manche äußeren Umstände mögen wir zwar keine Macht haben, unsere mentale Reaktion darauf liegt aber immer zu 100% in unserer eigenen Verantwortung.)

Wissen Sie überzeugende Antworten? Schreiben Sie mir.
Ist es nur Bequemlichkeit? Ist es fehlender Mut zu not-wendigen Veränderungen? Muss es erst ganz schlimm kommen? Muss "man" erst krank werden, bevor "man" sich aus dem Hamsterrad auszusteigen traut, weil "man" sonst vor sich selbst und den anderen keine akzeptable Begründung zu haben glaubt?
Siehe: "Lernen - freiwillig oder gezwungenermaßen" unten unter Punkt 4) Nachdenkliches.


RAS-News Juni 2014

Soft Skills sind deutschen Unternehmen wichtiger als Fachwissen

Die aktuelle Studie der Job-Suchmaschine Adzuna ergab nach Auswertung von über 2 Millionen Stellenanzeigen im April 2014: Teamfähig, innovativ, motiviert und qualifiziert sollen die gesuchten Mitarbeiter sien.

In Deutschen Jobanzeigen sind zwischenmenschliche Fähigkeiten und Charaktereigenschaften am meisten gefragt. Fachwissen erwähnen nur 1,6 % der Anzeigen. Doch flexibel, kommunikativ (mit Kundenfokus) und dynamisch sollen die Gesuchten sein.
Quelle:
http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2014-05/stellenanzeige-studie-eigenschaften-bewerber

Doch um Charakter fördernde Persönlichkeits-Entwicklung und Soft Skill Trainings müssen sich die Bewerber meist selbst kümmern. Dafür scheint die Arbeitszeit nicht ausreichend zu sein  - siehe nächsten Abschnitt -
und am Wochenende sind viele zu ausgebrannt dafür.

Trotz Fachkräftemangel schöpfen viele Unternehmen
Ihr Weiterbildungs-Budget nicht aus.

Betriebliche Weiterbildung gilt in Deutschland zwar als Allheilmittel – auch gegen den Fachkräftemangel.
Doch Weiterbildungsbudgets verfallen oft ungenutzt. Mitarbeiter werden erst gar nicht dazu gefragt. Der Chef entscheidet, wer welchen Kurs zu belegen hat. Dass bei Seminarbesuchen Verbesserungsbedarf besteht,
macht eine aktuelle Umfrage bei HR-Verantwortlichen aus 200 Unternehmen in ganz Deutschland deutlich.
Das Meinungsforschungsinstitut forsa befragte die Fachleute im Auftrag von „Springest“.

Besorgniserregendes Ergebnis: 
Kaum zu glauben - Nur 62% der deutschen Unternehmen schöpfen ihr Jahresbudget für Weiterbildung aus.
Dabei ist dies die lohnendste Investition überhaupt. Denn der Wert eines Unternehmens resultiert hauptsächlich aus den Faähigkeiten und dem Know-how aller im Unternehmen tätigen Mitarbeiter.
Ganzen
Pressebericht lesen.
Wie passt das mit den Anforderungen der Firmen an die Mitarbeiter zusammen - siehe Beitrag oben???


Wie Sie Ihre zwischenmenschlichen, kommunikativen und teamorientierten Fähigkeiten und Charaktereigenschaften fördern können, trainieren Sie im offenen Intensiv-Kurs:

"
Informieren, Kommunizieren, Entscheiden, Wertschätzen, Vertrauen
– Erfolgreich durch konstruktive Zusammenarbeit
"  
in Hünfelden-Neesbach vom 7.-9. November 2014
und in firmeninternen
RAS-Führungs-Trainings.


RAS-News Mai 2014

Wie gewinnen Sie Ihre Mitmenschen für sich?

Wie können z. B. Führungskräfte die Emotionen ihrer Mitarbeier positiv ansprechen?
Gehirnforscher Joachim Bauer erklärt:

„Nichts stimuliert uns so sehr wie der Wunsch, von anderen gesehen zu werden,
die Aussicht auf soziale Anerkennung, das Erleben positiver Zuwendung und die Erfahrung von Liebe.
Kern aller Motivation ist es also aus neurobiologischer Sicht, zwischenmenschliche Anerkennung,
Wertschätzung und Zuwendung zu finden oder zu geben.“

Ob Menschen berufliche oder private Ziele verfolgen ist gleichgültig. Für das menschliche Gehirn haben sie nur einen Zweck: Menschen wollen zwischenmenschliche Beziehungen erwerben oder erhalten. Deshalb sind Beachtung, Wertschätzung, Aufeinanderzugehen, sich für den Anderen interessieren, dem Anderen etwas Gutes gönnen, Anteilnahme, Anerkennung, Lob, Bestätigung, Respekt, Bewunderung, liebevolle Zuwendung - oder wie immer Sie es ausdrücken wollen - die höchste Form von Motivation.

Und diese "positiven Strokes" (wie die Engländer gern dazu sagen), sind tatsächlich das wertvollste Geschenk, das Sie jemals einem Anderen machen können! Sie machen den Schenkenken und den Beschenkten gleichermaßen glücklich. Noch nach vielen Jahren können Sie sich als Schenkender am freudig strahlenden Gesicht des/der Beschenkten erfreuen und umgekehrt.

Zuwendung ist außerdem das einzige Geschenk von dauerhaftem Wert. Es kann weder zerbrechen, noch verrosten. Es unterliegt nicht der Inflation und wird nicht von der Steuer aufgefressen. An freundliche Worte, ein ehrliches Kompliment oder wertschätzende Bewunderung erinnern wir uns zeitlebens gern.

Führungskräfte (Eltern, Erzieher, Lehrer etc. zählen natürlich auch dazu) haben damit das stärkte und wirkungsvollste "Motivations"-Instrument stets völlig kostenfrei zur Hand. Schade, wenn Sie es viel zu selten nutzen.

Wie Ihre persönliche "Strokes-Bilanz" aussieht, weshalb Sie von bestimmten Personen (Mitarbeitern) manchmal trotz positiver Zuwendung keine Streicheleinheiten zurückbekommen und wie Sie noch besser werden im Geben und Nehmen von Wertschätzung, erfahren Sie im offenen Wochenend-Intensiv-Kurs

"Informieren, Kommunizieren, Entscheiden, Wertschätzen, Vertrauen
– Erfolgreich durch konstruktive Zusammenarbeit
"  
in Hünfelden-Neesbach vom 7.-9. November 2014
oder in firmeninternen RAS-Führungs-Trainings.

13 Beiträge zu Führung 2013 lesen
13 Beiträge zu Führung 2012 lesen

10 Beiträge zu Führung 2011 lesen
Alle diese Beiträge sind immer noch aktuell gültig, informativ und nachdenkenswert.


RAS-News April 2014

Inspirieren statt motivieren    Teil 2
Notizen aus einem Seminar mit Lance Secretan

Ende von Teil 1:
Ist das nicht entsetzlich: 80% wollen am Montagmorgen nicht gern zur Arbeit. Die meisten Herzinfarkte ereignen sich am Montag um 9.00 Uhr (unbewusstes Lebensprinzip: „Lieber sterben als diese Arbeit machen“).
40% der Mitarbeiter kündigen wegen ihrer Führungskraft, weil diese nur vorgesetzt ist (nur funktionale Autorität hat), aber nie gelernt hat zu führen (keine menschliche Autorität besitzt). ...

Wenn wir wirklich etwas ändern wollen, müssen wir den Mut haben, all das wegzuwerfen,
was wir jahrzehntelang gemacht haben.

Mitarbeiter suchen Führungskräfte mit
   •   Courage       = Mut
   •   Authenticity  = Authentizität
   •   Service         = Dienstleister (die ihnen dienen)
   •   Truthfullness = Glaubwürdigkeit (denen sie 100% vertrauen können)
   •   Love             = Liebe
   •   Effectiveness = Effektivität.

Diese 6 Eigenschaften zusammen bilden die C A S T L E – Prinzipien.
In Unternehmen mit 10.000 Mitarbeiter, in denen diese 6 Prinzipien umgesetzt worden sind,
konnte der Gewinn um 300 Millionen $ gesteigert werden.

Am mutigsten waren wir, als wir geboren wurden. „Wir sind nackt, nass und hungrig zur Welt gekommen,
und dann wurden die Dinge immer schlechter.“
Oscar Wild.

Sehr mutiges Verhalten haben alle Menschen schon mehrfach gezeigt.
Fragen Sie sich daher:
     1.   Wann war ich schon mal sehr mutig?
     2.   Welche große Herausforderung steht an?
     3.   Was würde passieren, wenn ich diesen Mut von damals in diese Herausforderung heute bringen würde?

Wir brauchen nichts Neues lernen oder trainieren, nur diesen Mut noch einmal aufbringen für diese Veränderung
im Leben. Es geht darum, einen Vertrag zu machen mit uns selbst, uns so mutig zu zeigen, wie wir schon waren, als wir unser Bestes gegeben haben.

Authentisch sein heißt:
Mind und Mund, Herz und Hand wollen und tun das Gleiche.
Denken, Fühlen, Reden, Wollen und Tun sind im Einklang.

Die Wildwasserregel:
Fließe mit der Energie, folge der Kraft (nicht dagegen ankämpfen, das Wasser ist stärker,
sondern mitfließen und seine Energie nutzen).

Es braucht negative Energie (d. h. es verbraucht viel Energie), um etwas zu denken
und etwas anderes zu sagen oder zu tun usw.

Erzähle nicht von diesen Prinzipien, sondern lebe sie vor, damit andere sagen:
„Ich möchte auch gern so sein wie Du.“

„Wenn Du Menschen führen willst, gehe hinter ihnen (diene ihnen)“ Lao Tse.

Diene Deinen Mitarbeitern so, dass sie Dir auch dann noch dienen,
wenn sie schon lange nicht mehr bei Dir angestellt sind.

Bringe mehr Wahrhaftigkeit in die zu verändernde Situation,
wie schon damals, als Du so gehandelt hast (und damit erfolgreich warst).

Alle Menschen brauchen ihr Leben lang Liebe. Überall – nur nicht auf der Arbeit!
Alle Menschen brauchen und wollen Liebe, immer und überall!
Alle Lehrer, Coaches, Führungskräfte, die Dein Leben verändert haben, haben Dich geliebt, und Du hast diese Menschen geliebt (und Dich deshalb auch durch Liebe verändert).

Worunter die meisten Menschen, insbesondere die meisten Männer, ihr Leben lang leiden:
„Mein Vater hat mir nie gesagt, dass er mich liebt.“
Wohlgemerkt, sie sagen nicht, dass ihr Vater sie nicht geliebt hätte,
sie sagen, dass er es ihnen nie gesagt hätte (Anmerkung 1 unten).
Das macht sie so traurig – und treibt sie in Konkurrenz- und Leistungskampf, um die fehlende Anerkennung zu bekommen oder eine Ersatzbefriedigung dafür. Das führt zu unserem System aus Termindruck, Angst und Antriebsanreizen (Motivation und Manipulation, was für Lance Secretan dasselbe ist).

„Als ein Mitarbeiter mir sagte: 'Ich liebe Dich, deshalb arbeite ich für Dich’,
war ich so beflügelt auf dem Weg zum Flughafen, dass ich fast kein Flugzeug gebraucht hätte.“ (L. Secretan)

Menschen kommen zur Arbeit, weil ein Unternehmen einen Traum hat.
Soll ein Unternehmen erfolgreich sein, geht es darum:
     •   den Traum zu finden / zu definieren
     •   den Traum zu realisieren und
     •   den Traum zu erhalten.

Anmerkung 1: 
Das erklärt vielleicht die enorme Wirkung von wertschätzenden Aussagen in Familien- und Struktur-Aufstellungen, wenn Eltern ihrem Kind (bzw. in der System-Aufstellung dem Repräsentanten) laut sagen, wie stolz sie auf es sind.

Fachbücher von Lance Secretan in Deutsch:
www.ras-training.de/neu/publikationen/inspirieren_statt_motivieren.htm
www.ras-training.de/neu/publikationen/ganz_oder_gar_nicht.htm

Wie Sie die Ihnen anvertrauten Mitarbeiter so führen, dass Sie gemeinsam Erfolgserlebnisse genießen können,
erleben Sie in den RAS-Führungs-Trainings.


RAS-News März 2014


Inspirieren statt motivieren    Teil 1
Notizen aus einem Seminar mit Lance Secretan

Große Führer sind eins mit ihrer Arbeit. Weltklasseskifahrer sind eins mit dem Berg.
Vor 6.000 Jahren waren wir alle eins. Wir hatten die gleichen Geschichten. Durch den Verlust von Mythen, Mysterien und Magie wurden wir separiert. Alle Eingeborenen-Völker von den Inuits des Nordens bis zu den Aborigines im Süden betrachten Zeit als Kreislauf. Sie hatten gleiche Vorstellungen von der Welt, ohne direkte Kommunikation miteinander.

Dann kamen Sokrates, Plato und Aristoteles und führten Argument, Moral und Logos ein. Macchiavelli trennte Politik und Ethik, Descartes trennte Magie und Wissenschaft…

Alles wurde messbar gemacht in der westlichen Kultur. Doch es gibt Vieles, das wir nicht messen können, und es ist das Wesentliche: Liebe, Freundschaft, Poesie, Symphonien, Babygeruch, lieben, mitfühlen, freuen, trauern usw.

Wir sind heute trainiert, die wunderschönen Dinge nicht zu betrachten, sondern zu separieren, zu analysieren, zu messen, zu bewerten. Wir trennen Menschen durch Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Religion, Staat, Lebensstandard, Alter, Bildung, Ideologien, Politik, Beruf usw.

Immer, wenn wir traurig, unglücklich, wütend, verletzt…, sind, liegt das daran, dass wir davon getrennt sind, was wir lieben.
Immer, wenn wir eins sind, mit dem was wir lieben, sind wir glücklich und zufrieden.
Immer, wenn wir eins sind, mit dem was wir lieben, werden wir inspiriert und inspirieren wir.

Wenn Mitarbeiter in ein Unternehmen eintreten, dann weil sie sich inspiriert fühlen von der Idee dieses Unternehmens (und ihren Beitrag zu deren Gelingen leisten wollen).
Daher lautet die erste und oberste Führungsaufgabe jeder Führungskraft:

Suche nach Einheit mit allen Mitarbeitern!

Lassen Sie nicht zu, dass MIT-arbeiter zu Angestellten oder Gehaltsempfängern mutieren!

Mitarbeiter können an Führungskräften nicht leiden:
wenn sie feige (cowardly), inkongruent (inauthentic),
egoistisch/Eigeninteressen verfolgend (selv serving), unehrlich/unehrenhaft (dishonest),
gefühlskalt (unfeeling) oder uneffektiv (ineffectiv ) sind.

Ist das nicht entsetzlich:
80% wollen am Montag Morgen nicht gern zur Arbeit. Die meisten Herzinfarkte ereignen sich am Montag um 9.00 Uhr (unbewusstes Lebensprinzip: „Lieber sterben als diese Arbeit machen“).
40% der Mitarbeiter kündigen wegen ihrer Führungskraft, weil diese nur vorgesetzt ist (nur funktionale Autorität hat), aber nie gelernt hat zu führen (keine menschliche Autorität besitzt).  
...wird fortgesetzt im April

Rezensionen zu zwei exzellenten Büchern von Lance Secretan:
www.ras-training.de/neu/publikationen/inspirieren_statt_motivieren.htm
www.ras-training.de/neu/publikationen/ganz_oder_gar_nicht.htm

Wie Sie die wichtigsten Ebenen der Autorität sinnvoll einsetzen und die Ihnen anvertrauten Mitarbeiter so führen,
dass Sie gemeinsam Erfolgserlebnisse genießen können, erleben Sie in den RAS-Führungs-Trainings.

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RAS-News Januar/Februar 2014

Ungelernte Vorgesetzte zerstören die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter

Als ich vor einiger Zeit auf einer Beerdigung war, wurde unter Anteilnahme vieler Trauergäste eine sehr angesehene Führungskraft beerdigt. Das bezeugten mehrere Redner am Grab. Wenn Sie mal in den Kreißsaal einer Geburtsklinik schauen, werden Sie feststellen, dass dort nur Mädchen und Buben zur Welt kommen.
Haben Sie schon mal gehört, dass dort eine Führungskraft geboren worden ist? Logische Schlussfolgerung:
Wenn Führungskräfte nicht geboren werden, muss es möglich sein, im Laufe des Lebens die Qualifikationen zu erlernen, eine zu werden.

Doch wie sieht es mit diesem Erlernen aus? Wann, wo und wie erwerben sich Menschen diese Qualifikationen zum Führungskräfte-Sein? In den Schulen wird dieses Fach nicht unterrichtet, genauso wenig wie bei Gesellenprüfungen oder an der Uni.

Man sollte also davon ausgehen, dass sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch Non-Profit-Organisationen geeignete und willige Mitarbeiter zu Führungskräften ausbilden. Doch die Praxis zeigt: weit gefehlt!
Nur wenige Firmen schicken Ihre "Vorgesetzten" regelmäßig zu Führungs-Trainings - und noch weniger investieren in eine eigene firmeninterne Führungskräfte-Aus- und Weiterbildung, obwohl alle die immense Bedeutung von lebenslangem Lernen intensiv betonen.

Doch das scheint in den meisten Unternehmen und Behörden nur für schnell vergängliches Fachwissen zu gelten. Die - wie immer wieder von allen Seiten richtigerweise betont wird - viel wichtigeren "Soft Skills", d. h. die persönlichkeitsrelevanten, menschlichen und kommunikativen Fähigkeiten werden offensichtlich davon meist ausgenommen. Nach dem Motto: Das hat man einfach (oder eben nicht).

Mir ist jedoch noch kein Fall bekannt geworden, dass ein Neugeborenes diese erfolgsentscheidenden Qualifikationen schon mitgebracht hätte. Ich weiß nur, dass sich die wenigen, von den Mitarbeitern anerkannten Führungskräfte dies in vielen Verhaltens-Trainings und Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung hart erarbeitet - und immer wieder aufgefrischt - haben.

Bei den meisten, die schon 10, 20 oder 30 Jahre Mitarbeiter führen, ist das leider nur Wunschdenken, aber keine gelebte Praxis. (Im Vertrauen, vor wie viel Jahren waren Sie - oder Ihr Vorgesetzter - zum letzten Mal auf einem mehrtägigen Führungs-Training?)

Jede intelligente Führungskraft (Eltern, Lehrer, Sporttrainer ... gehören auch dazu) gibt zu, dass man beim Thema Menschenführung und Mitarbeiterführung nie auslernen kann. Alle sagen auch, dass man im Alter mehr tun muss, um fit und auf dem Laufenden bleiben zu können. Aus welchen unerfindlichen Gründen nehmen dann die Besuche von Führungs-Trainings im Laufe des Lebens ab statt zu? Glauben sie wirklich, schon alles zu wissen oder zu können?
Oder hat die Resignation gesiegt, weil sie so wenig wirklich konsequent umgesetzt haben?

Wenn ich langjährigen, erfahrenen Führungskräften eine Liste der 200 besten Fachbücher über Mitarbeiterführung vorlege, kennen sie vielleicht eines, manche auch zwei davon. Mich macht so etwas nachdenklich.
Wenn ich ihnen eine Liste mit 50 Führungs-Themen vorlege, haben sie sich vielleicht mit 3-4 mal irgendwann beschäftigt. Da macht mich noch nachdenklicher.

Ich habe vor 38 Jahren das erste Top Management Training für Bereichsleiter eines weltweiten Konzerns mitmachen dürfen (5 Tage in der Schweiz) und seit 1979 viele Führungskräfte schulen, beraten und coachen dürfen. Immer wieder werde ich gefragt, was sich in all diesen Jahren alles verändert und verbessert hat. Nach wenigen Jahren glaubte ich, der "autoritäre" machtorientierte Führungsstil sei langsam einem mehr "kooperativen" team- und konsensorientierten Führungsstil gewichen. Inzwischen habe ich erkennen müssen, dass dies offenbar Wunschdenken eines jungen, idealistischen Führungstrainers war.

Das wilde "Umeinanderholzen" in den Gefühlen der Mitarbeiter in vielen Unternehmen heutzutage ist verheerender als jeder professionelle "autoritäre" oder "patriarchalische" Führungsstil es früher war. Doch viel schlimmer erscheint mir, dass dieses hochgradig demotivierende und die Arbeitsmoral der Mitarbeiter untergrabende Verhalten keineswegs absichtlich geschieht. Die alle Leistungsbereitschaft "zertrampelnden Vorgesetzten" wissen und merken oft gar nichts davon. Sie verhalten sich nicht absichtlich so destruktiv, sie wissen es nicht besser und können es auch nicht besser, weil sie es ja nie gelernt, trainiert und geübt haben.

Und dieser Umstand macht mich wieder optimistisch. Denn Nichtwissen lässt sich ändern, z. B. durch Seminare. Und Nichtkönnen lässt sich ebenfalls überwinden , z. B. durch Training. Sie müssen nur wollen!
(Ein trefflich mehrdeutiger Schluss-Satz für heute!)


Wie Sie Ihnen anvertraute Mitarbeiter so führen, dass Sie gemeinsam Erfolgserlebnisse genießen können, erfahren Sie in den RAS-Führungs-Trainings. Und hoffentlich gehören Sie dann bald auch zu den charismatischen Persönlichkeiten, von denen gesagt wird, dass sie eine angesehene Führungskraft sind oder waren (s. o.).

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FÜHRUNG - aus welchen Gründen?

Nach den Jahren des gesunden (Wasser)Trinkens, der Gesprächsführung, der Verkaufsberatung, der System-Aufstellungen und des Selbstmanagements widmet sich RAS Training und Beratung in den monatlichen, kostenfreien RAS-News wieder verstärkt dem Thema  "Führung". Was hat mich dazu bewogen?

Führungskräfte gibt es nicht nur in großen Unternehmen. Auch Eltern, Lehrer, Ärzte, Coachs, Erzieherinnen u. v. m. haben Führungsaufgaben wahrzunehmen. Daher wird (und muss) das wichtige Thema "Leadership" sehr viele Menschen ansprechen. Ein Grund mehr, weshalb die RAS-News diese wichtige Kolumne "FÜHRUNG" enthalten.

Mein erstes Führungstraining für Konzern-Direktoren durfte ich bereits im Alter von nur 23 Jahren erleben. Da ich anlässlich meiner Diplomarbeit in Unternehmensführung über die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Hause Bosch forschte, sollten meine Erfahrungen nicht nur auf Theorien beruhen. Die Robert Bosch GmbH ließ mich an Top Management Kursen in der Schweiz auch aktiv teilnehmen. Ein Jahr später durfte ich als Trainee in USA einem Management Professor assistieren, der "aus elf Firmen ein Unternehmen machen sollte". Die Führungscrew stammte aus 11 verschiedenen Firmen aus Amerika, Europa und Asien. Alle brachten andere Werte ein in die neue, erfolgreich gestartete Fabrik. Wie das US-Management diese Teamentwicklungsaufgabe anpackte, halte ich heute noch für vorbildlich. Das erwies sich als eine der lehrreichsten Führungstrainings-Phasen meines Lebens (nicht nur weil wir in herrlichen Golf-Hotels auf Inseln im Atlantik trainierten).

Meine ersten selbst organisierten Führungstrainings erlebte ich als 25-jähriger "Abteilungsleiter für Mitarbeiterentwicklung und Weiterbildung". Gemeinsam mit externen Führungstrainern war ich für die Schulungen der Geschäftsleitung und der Bereichsleiter eines marktführenden Markenartiklers verantwortlich. In den Erfahrungsaustauschgruppen der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGfP) und des Münchener Bildungsforums (in Kooperation mit der IHK Oberbayern) lernte ich die Arbeit von rund 300 Trainern kennen, was mir viel Wissen und Know-how einbrachte.

3 Jahre später übernahm ich als Leiter des Bildungszentrums eines internationalen Konzerns selbst die Gestaltung und Durchführung aller deutschsprachigen Führungstrainings im Unternehmen. In dieser Zeit durfte ich über 350 Führungskräfte in teilweise 6-wöchigen Kursen ausbilden.

Mit der Erfahrung einer Konzernsanierung inklusive viermaligem Wechsel der "Nummer Eins" habe ich mich danach selbstständig gemacht und halte inzwischen seit über 25 Jahren Führungs-Trainings unter Motto
Mit Respekt, Achtsamkeit und Selbstvertrauen zu mehr Erfolg
und dem Label
Ihr Spezialist für Gesprächs- und Verhandlungsführung
mit dem Win3-Erfolgs-Konzep
t.

Jetzt ist es an der Zeit, dass ich diese wertvollen Erfahrungen aus über 35 Jahren firmeninternen Trainings weitergebe, damit möglichst viele Menschen davon profitieren. Denn ich musste mit großer Verwunderung feststellen, dass einerseits der Bedarf an Führungstrainings in den letzten zehn Jahren immer mehr zugenommen und andererseits zugleich die Durchführung von Führungstrainings immer mehr abgenommen hat.

Falls Sie an dieser Aussage zweifeln, dann teilen Sie mir bitte mit, in welchen Unternehmen in den letzten 5 Jahren alle Führungskräfte der oberen 3 bis 4 Hierarchie-Ebenen gemeinsam an vier- bis sechs-tägigen Führungs-Trainings teilgenommen haben. Früher war das üblich.
Ich habe Führungskader ganzer Unternehmen trainiert - vom Vorstandsvorsitzenden bis zum Teamleiter - von einer bis zu zehn Gruppen (bei über Hundert Führungskräften) - in einwöchigen Basis-Kursen und mehreren mehrtägigen Aufbau-Trainings!
Hier herrscht inzwischen wieder großer Handlungs- und Nachhol-Bedarf in der deutschen Wirtschaft. Schreiben sie mir IHRE Meinung dazu.

Übrigens: "Liebe Dein Leben. Ziele erreichen - Visionen verwirklichen. Von Fremdbestimmung zum bewussten Gestalten Deines Lebens" ist eine sehr empfehlenswerte (und dringend erforderliche) Basislektüre für jede Führungskraft - inkl. Mütter und Väter.

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