„Man
entdeckt keine neuen Erdteile,
ohne den Mut zu haben,
alte Küsten aus den Augen zu verlieren.“
André Gide
G.
Weber, B. Gross, K. Grochowiak und andere haben in den 90er-Jahren die Familien- Aufstellung nach Hellinger auf Organisationen übertragen. Die
Systemischen Struktur-Aufstellungen (SySt®)
* unterscheiden sich davon in mehreren Punkten:
-
100
% Diskretion durch verdeckte
Arbeit
Durch Aufstellen abstrakter Elemente bzw. Verwenden von anonymen
Elementnamen (Person „X“, Ressource „A", Hindernis „1“,
etc.) ist eine inhaltsfreie, prozessorientierte Arbeit (wie im NLP)
möglich. Allein der Klient kennt die genaue Bedeutung der Elemente
und versteht die Lösung. Dies ermöglicht gerade in Firmen und
Teams das
Bearbeiten von sensiblen Themen, da die Anwesenden den
Lösungsprozess erleben und dafür keine Informationen über das
individuelle Klienten-problem zu erhalten brauchen.
-
Synchrones
Arbeiten auf zwei Ebenen
Struktur-Aufstellungen ermöglichen, gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen zu
arbeiten. Während man „offiziell“ beispielsweise eine Problemaufstellung
aus dem Arbeitsbereich macht (z. B. Umgang mit einer
Autoritätsperson/ Führungskraft), kann es vorkommen, dass sich in
der Aufstellung eine Problematik aus dem Privatbereich zeigt (z. B.
Vater-Sohn-Konflikt), der zum Schutz
des Klienten nicht offen angesprochen wird. Alle folgenden Interventionen
können nun so durchgeführt werden, dass sie für beide Kontexte (Beruf und Familie)
passend sind
(d. h. diskrete Mehrdeutigkeit aufweisen und unterschwellig auf beiden Ebenen wirken
können).
-
Lösungsorientierte
Abstraktion
Wenn in einer Aufstellung unbekannte Elemente auftauchen
(Ausblendungen), so brauchen diese nicht explizit benannt zu werden
(z. B. Bereichsleiter Marketing, Mitarbeiter Müller, Prämie X,
Konflikt Y, Ziel Z), sondern es
reichen Bezeichnungen wie „das, was fehlt", "hilfreiche
Ressourcen" oder „das,
worum es sonst noch geht".
Vorteil: die Antworten aus dem
System sind oft hilfreicher als die analytischen (oder vermuteten)
Ergebnisse aus dem Kopf und
lassen durch ihre neutrale Benennung mehr und flexiblere Lösungsansätze
zu.
-
Einbettung
Struktur-Austellungen sind oft eingebettet in ein umfassendes Coaching, d. h.
vor und nach der Aufstellung finden bei Bedarf weitere Beratungsschritte statt.
Beim Verankern des Lösungsbildes am Ende einer Aufstellung können
verstärkende Sprachmuster eingesetzt werden.
-
Anliegenspezifische
Modelle
Je nach Anliegen wird ein passendes Modell aus über
100 möglichen
ausgewählt. Bei Entscheidungen ist z. B. eine Tetralemma-Aufstellung
sinnvoll, bei Kommunikationsstörungen eine Team Management
Aufstellung (TMA) oder Teamstruktur-Aufstellung.
-
Element-Typen
Neben den „normalen“ Repräsentanten gibt es in Struktur-Aufstellungen noch „Orte" und „freie Elemente".
Orte sind
Systemteile, die einen festen Platz darstellen (Geburtsort,
Firmensitz, regionale Märkte, Erkenntnis, Struktur etc.) und während der Aufstellung nicht
umgestellt werden.
Freie Elemente sind dynamische Teile, die
selbstbestimmt agieren und nicht kontrolliert werden (z. B. Weisheit,
Intuition, Allbewusstsein).
Freie Elemente werden nur in
einigen besonderen
Aufstellungsarten eingesetzt.
Anregungen
von Insa Sparrer und Rolf Lutterbeck
*
Der Begriff "Struktur-Aufstellung"
stammt von Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer,
"SySt" ist ein eingetragenes Markenzeichen ihres Instituts Anliegen
für Aufstellungen
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Systemische Strukturaufstellungen
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Grundsätzliches
zu Aufstellungen als pdf-Datei
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Systemische Organisations-Aufstellungen
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Selbst-Erkenntnis durch systemische Information als pdf-Datei
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